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DGa Hallu's Law

Erstmals sage ich das 99,9 Prozent aller PC Fehler vor dem Bildschirm sitzen : - ) so wie ich

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Texte unter Vorbehalt des Erstellers

Der erste Computer fehler

Unter Computer-Freaks werden Software-Schwachstellen gern mit dem englischen Begriff "bug" bezeichnet, was auf Deutsch soviel wie "Käfer" oder "Insekt" heißt. Der Legende nach geht dies auf ein Ereignis aus dem Jahr 1945 zurück:
Im US-Marine-Waffen zentrum in Dahlgren, Virginia, stand damals einer der ersten Großrechner der Welt, der Harvard Mark II. Dieser Urvater heutiger PCs arbeitete noch mit mechanischen Relais. Eines Tages wurde die Maschine lahm gelegt - und zwar durch eine Motte, die in einem der Schalter festgeklemmt war. Die Computer-Wissenschaftlerin Grace Hopper entfernte das Insekt und klebte es in ihr tägliches Fehler-Logbuch ein - damit war das erste historisch dokumentierte "debugging" eines Systems durchgeführt. Fehlerreport samt Motte sind übrigens noch heute im Smithsonian Institute zu besichtigen.

 

Der witzigste Computer fehler

Auch in Ämtern und Behörden können Computer für Missgeschicke sorgen. Ein besonders kurioses ereignete sich 1989 in Frankreich. Anstelle von Bußgeldbescheiden wegen Falsch parkens schickte der Justizcomputer insgesamt 41.000 harmlosen Verkehrsünden Vorladungen für Kriminalverhandlungen zu - neben "klassischen" Verbrechen wie Erpressung, Drogenhandel oder Prostitution sollte übrigens auch "abartiges sexuelles Verhalten" bestraft werden.

 

Lost in Space

Im September 1999 scheiterte die viel beachtete Mission der amerikanischen Mars-Sonde "Climate Orbiter" spektakulär - Hauptursache war offenbar ein simpler Umrechnungsfehler in der Software des Raumschiffs: Während ein NASA-Entwicklerteam für sein Navigationsprogramm das metrische System (Zentimeter, Meter usw.) benutzte, basierte ein zweites seine Steuerroutinen auf den britischen imperialen Maßeinheiten wie Inch oder Fuß.
Statt in eine Umlaufbahn um den roten Planeten einzuschwenken, geriet die Sonde durch den Rechenfehler zu nah an die Atmosphäre und verglühte dort. Die 125 Millionen Dollar teure NASA-Mission löste sich nach zehnmonatigem Flug so buchstäblich in Nichts auf.

 

Tragische Computerfehler

Software-Bugs können leider auch Leben kosten - etwa, wenn der Autopilot von Passagierflugzeugen fehlerhaft programmiert ist oder elektronische Navigationssensoren die menschliche Crew mit falschen Informationen versorgen. So wird zum Beispiel der Absturz eines China -Airlines -Airbus aus dem Jahr 1994 auf einen solchen Fehler zurückgeführt - 264 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben.
Aufgrund der Häufung solcher Fälle ist der Einsatz vollelektronischer Systeme in Flugzeugen mittlerweile wieder auf dem Rückzug - als Backup werden nun rein mechanische Steuer-Seilzüge eingebaut.

 

... und jetzt das Wetter

Wettervorhersagen sind ja grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen - vor allem, wenn sie von Computern erstellt werden. Kaum ein Lüftchen regte sich etwa am zweiten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1999 am Bodensee. Nur das Barometer an der Wand deutete Ungewöhnliches an: Der Luftdruck sackte in den Keller, als wäre das Gerät hoffnungslos defekt.
Genau so hatte auch das Prognoseprogramm des deutschen Wetterdienstes reagiert, als in der Nacht zuvor automatische Messgeräte meldeten, der Luftdruck über der Biskaya sei innerhalb von drei Stunden um zwanzig Hektopascal gesunken. Ein solch rascher Abfall aber war in dieser Weltgegend noch nie registriert worden. Deshalb tat das Programm etwas sehr Logisches: Es interpretierte den extremen Luftdruckabfall als Messfehler - und ignorierte ihn. Die Wettervorhersage für den 26. Dezember warnte dann nur vor Windgeschwindigkeiten bis zu 90 Kilometern in der Stunde - tatsächlich jedoch war das Sturmtief "Lothar" ein ausgewachsener Orkan, der Schäden in dreistelliger Millionenhöhe anrichtete.

 

Gefährliche High-Tech-Toilette

Computer-Chips findet man mittlerweile an den seltsamsten Orten - sogar auf dem Örtchen. Im April 2001 wurde dies einer 51jährige Engländerin zum Verhängnis, als sie eine High-Tech-Toilette in der Stadt Newcastle - upon - Tyne aufsuchte.
Das Cyber-Klo, ausgestattet mit elektonischer Spülung und vollautomatischen Türsensoren, verweigerte der Hausfrau zwei Stunden lang beharrlich den Ausgang vom Austritt; sie konnte erst befreit werden, als die Feuerwehr kurzerhand das Dach der Bedürfnisanstalt abriss.

 

Die Normalität von Bugs

Wie die bisherigen Beispiele zeigen, sind Bugs in ihren verschiedensten Ausprägungen eher die Regel denn die Ausnahme. Statistiken von Hard- und Softwareherstellern bestätigen dies eindrucksvoll.
Prozessorhersteller Intel etwa schätzt, dass in der Systemarchitektur seines Pentium-Prozessors etwa 80 bis 90 Bugs versteckt seien - es braucht hier also nicht mal ein "echtes" Insekt, um Schaltkreise aus der Bahn zu werfen.
Normale Software enthält zirka 25 Fehler pro 1000 Codezeilen, als "gut" gilt ein Programm, wenn maximal zwei Fehler in 1000 Zeilen vorkommen. Die NASA gibt als Maßstab für ihre Space -Shuttle-Software weniger als einen Fehler pro 10.000 Zeilen vor. Das heimische Betriebssystem kann da natürlich nicht mithalten: Windows 95 etwa umfasst etwa 10 Millionen Zeilen Programmcode mit bis zu 200.000 Fehlern.

 

Der berühmteste Bug

Der berühmteste - und vielleicht auch am meisten überschätzte - Fehler ist der "Y2K" (Year 2000 - Jahr 2000)-Bug. Er betraf die Zeitumstellung auf Jahresangaben mit "20.." und sorgte 1999 für riesiges Aufsehen.
Technischer Hintergrund: Die ersten Softwareprogramme waren aus Speicherplatzmangel so geschrieben, dass sie die Jahreszahl nur zweistellig speicherten. Sobald sie auf eine "00" stießen, wurde diese als das Jahr 1900 interpretiert.
Ohne große Fantasie kann man sich vorstellen, dass ein solcher Fehler etwa im Finanzbereich zu schweren Fehlkalkulationen führen kann. Das Problem war schon Ende der 70er Jahre bekannt. Damals gingen die Programmierer jedoch davon aus, dass ihre Software ohnehin nicht bis zum Jahr 2000 eingesetzt werden würde. Eine Fehleinschätzung, denn 1999 mussten sich dann Horden von IT-Experten daran machen, die Nachlässigkeiten ihrer Vorgänger zu korrigieren. Man schätzt, dass weltweit etwa 600 Milliarden Dollar für das Y2K-Debugging ausgegeben wurden.
Wieviel diese Rettungsmaßnahmen tatsächlich brachten, weiß niemand - jedenfalls kam und ging das Jahr 2000, ohne dass Y2K die Weltbörse zum Ein- oder Flugzeuge zum Absturz gebracht hätte. Den Millennium -Bug muss man vielmehr als kulturelles Phänomen sehen, passte er doch 1999 perfekt in die Horrorszenarien von Weltuntergangspropheten und Endzeitfantasten.

 

Der schlimmste Bug

Den wirklich allerschlimmsten Bug kennt jeder PC-Anwender wohl am besten - es ist nämlich derjenige, der vor dem Rechner sitzt: Sie selbst. Nicht nur, dass fehler behaftete Programme letztendlich von Menschen geschrieben wurden, auch in der Bedienung des Computers macht jeder von uns tagtäglich Dutzende Fehler, die selbst von der ausgeklügeltsten Software nicht abgefangen werden können. Was aber weiter nicht tragisch ist - denn wie gesagt, Computer sind auch nur Menschen.